25.06.2019 , 12:15 Uhr- Rennrudern - Hennes Nagel & Paul Zander

Medaillenregen für Sachsen-Anhalt bei Deutscher Nachwuchsmeisterschaft – SC Magdeburg als bester Verein bei der Jahrgangswertung der Altersklassen U17 und U19 ausgezeichnet

Über dem Brandenburger Beetzsee regnete es bei der Deutschen Nachwuchsmeisterschaft (U23, U19 und U17) Medaillen für die Ruderer aus Sachsen-Anhalt. Die Talente aus Magdeburg und Halle eroberten acht Meistertitel, gewannen außerdem jeweils fünfmal Silber und Bronze. Außerdem wurde der SC Magdeburg zum ersten Mal nach der deutschen Wiedervereinigung als bester Verein in den Jahrgängen U17 und U19 ausgezeichnet. Ein Beleg dafür, dass in Sachsen-Anhalt im Rudersport eine hervorragende Nachwuchsarbeit geleistet wird.

„Wir können mit dem Abschneiden unserer Sportler rundum zufrieden sein, dürfen uns aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Natürlich freuen wir uns, dass einige Athleten bei der U23-Weltmeisterschaft vom 24. bis 28. Juli in Sarasota und bei der U19-Weltmeisterschaft vom 7. bis 11. August in Tokio für Deutschland starten und bei diesen internationalen Großereignissen die Chance haben, in den Medaillenkampf einzugreifen“, lautete das Fazit von Landestrainer Paul Zander.

In der Altersklasse U23 durften Tabea Kuhnert und Emma Appel sowohl im Doppelzweier als auch im Doppelvierer am Siegersteg anlegen und werden bei der WM in Sarasota für Deutschland im Doppelvierer mit Laura Kampmann aus Essen und der Potsdamerin Maren Völz fahren. „Die Mädchen sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden, die sie nach ihren bisher gezeigten Leistungen in dieser Saison hatten. Im Doppelvierer ist die Chance größer, im Vergleich mit der Weltspitze eine sehr gute Rolle zu spielen“, erklärte der Magdeburger Coach Roland Oesemann.

In der U19 hat Bundestrainerin Sabine Tschäge insgesamt fünf Sportler aus Sachsen-Anhalt für die Welttitelkämpfe in Tokio nominiert. Den Auftakt machte Jette Prehm (SCM), die mit ihrer Rendsburger Partnerin Judith Guhse den Doppelzweier dominierte und sich ihr Ticket in dieser Bootsklasse für Tokio abholte. Zusätzlich gewannen die beiden noch die Silbermedaille im Doppelvierer. Paul Krüger (SCM) konnte neben den Nominierung im Doppelzweier mit Aaron Erfanian (Hannover) gleich zwei goldene Medaillen aus dem Brandenburger Beetzsee fischen. Beide gewannen den Doppelzweier und gehörten auch zum siegreichen Doppelvierer. „Paul Krüger hat sich im Doppelzweier in einem harten Halbfinale und einem spannenden Endlauf durchgesetzt und ist damit in dieser Saison in dieser Bootsklasse ungeschlagen geblieben. Das zeigt schon seine Klasse.“, sagte Paul Zander. Erik Kohlbach (HRV) und Nick Welzenbach (SCM) mussten sich in einem engen Rennen dem amtierenden Europameister im Vierer ohne Steuermann noch knapp geschlagen geben, konnten zum Abschluss der Jahrgangsmeisterschaften aber über Gold im Achter und ihre Einladung zur Mannschaftsbildung für die JWM jubeln. Auch Paul Berghoff (SCM) erhielt nach Bronze im Doppelzweier und Silber im Doppelvierer eine Einladung zur Mannschaftsbildung nach Berlin-Grünau.

Der U17-Bereich unseres Landes konnte sage und schreibe sechs Medaillen zum tollen Gesamtergebnis beitragen. So konnten Adrian-Nick Bastian (SCM) und Mark Kohlbach (HRV) den Doppelzweier gewinnen und sich gemeinsam mit Kaspar Dobrzalski, Maximilian Pfautsch (beide HRV) und Steuermann Nino Faust (WRV) die Silbermedaille im Doppelvierer mit Steuermann errudern. Ihrer Favoritenstellung wurden Leonie Wöllmer, Anita Snegur (beide SCM), Muriel Steps und Marie-Luise Kohlbach (beide HRV) im Vierer ohne Steuerfrau gerecht. Sie dominierten das gesamte Feld und dürfen sich nun Deutscher Meister nennen. Leonie und Anita holten zusätzlich im Zweier ohne Steuerfrau die Bronzemedaille.
Der Vierer mit Steuermann des SCM mit Domenic Zilliger, Malwin Grosser, Tom Hesse, Jan Henrik Raeke und Lukas Hintze holte sich in einem klasse Rennen die Silbermedaille. Der Doppelvierer der Juniorinnen B aus Magdeburg und Halle mit Lena Wölke (SCM), Anne Schepinski, Charlotte Luster (beide HRV), Elena Carius und Steuermann Hitze (beide SCM) konnte eine tolle Bronzemedaille errudern.

„Wir hatten im Nachwuchsbereich ein kleines Loch, das wir jetzt langsam aber sicher wieder schließen können“, meinte HRV-Trainer Frank Köhler. Immerhin trugen hallesche Talente mit Meistertiteln in drei Bootsklassen zum glänzenden Abschneiden von Sachsen-Anhalt bei den diesjährigen Titelkämpfen bei.

Alle Ergebnisse im Überblick:

U23:
1. Platz im SF 2x B Tabea Kuhnert, Emma Appel
1. Platz im SF 4x B Tabea Kuhnert, Emma Appel
3. Platz im SM 8+ B Paul Pietsch
5. Platz im SM 4+ B Paul Pietsch

U19:
1. Platz im JF 2x A Jette Prehm
1. Platz im JM 2x A Paul Krüger
1. Platz im JM 4x A Paul Krüger
1. Platz im JM 8+ A Erik Kohlbach, Nick Welzenbach
2. Platz im JF 4x A Jette Prehm
2. Platz im JM 4x A Paul Berghoff
2. Platz im JM 4- A Erik Kohlbach, Nick Welzenbach
3. Platz im JM 2x A Paul Berghoff
3. Platz im JF 2- A Carlotta Wolff
4. Platz im JF 8+ A Carlotta Wolff
11. Platz im JF 1x A Lisa-Marie Siewert

U17:
1. Platz im JM 2x B Adrian-Nick Bastian, Mark Kohlbach
1. Platz im JF 4- B Leonie Wöllmer, Muriel Steps, Marie-Luise Kohlbach, Anita Snegur
2. Platz im JM 4x+ B Adrian-Nick Bastian, Kaspar Dobrzalski, Mark Kohlbach, Maximilian Pfautsch, Stm. Nino Faust
2. Platz im JM 4+ B Domenic Zilliger, Malwin Grosser, Tom Hesse, Jan Henrik Raeke, Stm. Lukas Hintze
3. Platz im JF 4x+ B Lena Wölke, Anne Schepinski, Charlotte Luster, Elena Carius, Stm. Lukas Hintze
3. Platz im JF 2- B Leonie Wöllmer, Anita Snegur
4. Platz im JF 1x B Lena Wölke
9. Platz im JM 4x+ B Christian Aethner, Sebastian Benneke, Konstantin Stein, Oskar Voigt, Stm. Paul Albrecht