Bernburger Maximilianer Planer wird erneut Weltmeister – Philipp-André Syring verpasst WM-Finale
Schweizer Uhren stehen für höchste Präzision, Qualität und Zuverlässigkeit. Zuverlässig liefert der Deutschland-Achter mit dem Bernburger Maximilian Planer im Boot seit zwei Jahren Spitzenleistungen ab. Bei der Weltmeisterschaft in Plovdiv zeigten die Schützlinge von Bundestrainer Uwe Bender der ambitionierten Konkurrenz erneut das Kielwasser, hatten im Ziel fast zwei Sekunden Vorsprung vor Australien und Großbritannien und sorgten als Zugabe für eine Premiere. Erstmals konnte ein Achter seinen WM-Titel in der gleichen Besetzung verteidigen. Das gab es im Weltrudersport in dieser Bootsklasse noch nie.Und damit hat der Ruderverband Sachsen-Anhalt wieder einen Beitrag zum einzigen Titel des Deutschen Ruderverbandes bei diesem internationalen Großereignis geleistet. „Ich kann vor Max nur respektvoll den Hut ziehen“, erklärte Landestrainer Paul Zander, der gemeinsam mit dem Bernburger im Jahr 2008 bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Linz im Achter die Goldmedaille gewann. Für den zweiten WM-Starter aus Sachsen-Anhalt erfüllten sich jedoch nicht alle Wünsche. Der Magdeburger Philipp-André Syring verpasste mit dem deutschen Doppelvierer das Minimalziel A-Finale und landete in der Endabrechnung auf dem achten Platz. Insgeheim hatte das Quartett nach einem zweiten, dritten und vierten Platz bei den Weltcups sogar mit einer Medaille geliebäugelt. Doch die Formkurve zeigte gegen Ende der Saison bei diesem Boot nach unten.
Dafür fährt das deutsche Flaggschiff mit Maximilian Planer an Bord seit zwei Jahren stets auf konstant hohem Niveau. „Wir haben im Finale von Beginn auf das Tempo gedrückt und damit auch die Gegner beeindruckt“, erklärte der zweifache Junioren-Weltmeister. Bereits nach 500 Metern hatte die Crew um Schlagmann Hannes Ocik eine Bootslänge Vorsprung vor der Konkurrenz. „Ich bin ja sonst bei den meisten Rennen sehr nervös. Aber diesmal habe ich mich schon ziemlich früh entspannt zurücklehnen können. Schon auf den ersten 250 Metern war für mich klar, dass dieser Achter nicht zu schlagen ist“, meinte der Präsident des Ruderverbandes von Sachsen-Anhalt und stolze Vater Steffen Planer, der mit seiner Frau Susanne das Finale in Bulgarien direkt verfolgte.
Die Weltmeister müssen am 22. September noch einmal ins Boot steigen. In Rendsburg steigt über 12 Kilometer fast eine Neuauflage des WM-Finales. Die Champions treffen auf den Dritten Großbritannien, den Vierten USA und auf die Niederlande. Erst danach gönnt sich Max Planer drei Wochen Urlaub im Club der Besten in Andalusien, in Italien mit seiner Freundin und in seiner Heimatstadt Bernburg. „Wir werden unseren Weltmeister wieder würdig empfangen“, erklärte der Präsident des Bernburger Ruderclubs, Gerhard Hartkopf, der bei der WM nur einen Fakt bedauerte. „Es ist sehr schade, dass von dieser WM keine Live-Bilder im Fernsehen angeboten worden sind.“ Obwohl der Deutschland-Achter sein Programm wie ein goldenes Schweizer Uhrwerk abspulte.