Mit Ehering am Finger will Max Appel glänzen - Maximilian Planer peilt mit seiner Crew ebenfalls einen Podestplatz an
67 Athleten in 20 Bootsklassen hat der Deutsche Ruderverband für die Europameisterschaften vom 9. bis 11. Oktober in Poznan nominiert. Mit dabei sind auch zwei Ruderrecken aus Sachsen-Anhalt. Der Magdeburger Max Appel und der Bernburger Maximilian Planer werden am 6. Oktober die Reise nach Polen antreten und mit ihren Teamkollegen im Puro-Hotel einchecken, das Luftlinie etwa einen Kilometer entfernt von der Wettkampfstätte, dem Maltasee, liegt.Max Appel sitzt dabei im Doppelvierer mit Hans Gruhne (Potsdam), Karl Schulze (Berlin) und Tim-Ole Naske (Hamburg). Maximilian Planer bildet mit Felix Wimberger (Passau), Paul Gebauer (Potsdam) und Wolf-Niclas Schröder (Berlin) im Vierer ohne ein Team. Das Puro-Hotel ist wie in den vergangenen Jahren auch ausschließlich für die deutsche Nationalmannschaft reserviert. Doch diesmal gehören Maskenpflicht und Desinfektionsmittel zum Standardprogramm. „Wir haben bis auf eine dreiwöchige Pause den ganzen Sommer durchtrainiert. Wir sind froh, dass wir jetzt wieder einen Wettkampf haben und wollen eine Medaille mit nach Hause nehmen“, erklärte Max Appel, der sich in Ratzeburg auf den Jahreshöhepunkt vorbereitete und sich in der kurzen Sommerpause traute, seiner Lena, einer ehemaligen Ruderin, am 28. August das Ja-Wort zu geben. Die Hochzeitsfeier fand in Ratzeburg statt. Privat lief es für den Magdeburger trotz der Corona-Pandemie überragend. Nun fehlt nur noch ein Platz auf dem Podest, um das Jahr 2020 auch sportlich zu krönen. „Es wird kein Spaziergang. Alle Medaillengewinner von 2019 sind auch in Poznan am Start. Außerdem weiß niemand, wo er steht“, so der Magdeburger. Ähnlich geht es auch Maximilian Planer mit seiner Crew, die auf 13 Kontrahenten trifft und sich in Dortmund auf das europäische Championat vorbereitete. Der Doppel-Weltmeister im Achter freut sich jedoch auf diese internationale Standortbestimmung. „Es tut nach der langen Trainingsphase einfach gut, sich mit anderen starken Gegnern zu messen. Wir haben sehr gut trainiert und hoffen, dass wir das auch bei der EM zeigen können“, erklärte Maximilian Planer. Eine starke Vorstellung kann der Crew auch Selbstvertrauen für die schwere Olympia-Qualifikation im Mai 2021 in Luzern geben. Während Max Appel mit dem Doppelvierer das Ticket für Tokio schon gebucht hat, muss Maximilian Planer um seinen zweiten Olympiastart noch zittern.