Hallenser räumen bei Landesmeisterschaft elf Titel ab – Programm stark reduziert
Im Frühjahr ruhte der Trainingsbetrieb. An Regatten war erst recht nicht zu denken. Erst im Sommer konnten die Boote in den Vereinen von Arendsee bis Zeitz wieder zu Wasser gelassen werden. Trotz der Corona-Pandemie beschloss der Ruderverband Sachsen-Anhalt, eine Landesmeisterschaft auszutragen. Die Titelkämpfe im Einer und Zweier ohne sollten auf den Beetzsee in Brandenburg stattfinden, mussten aber kurzfristig abgesagt werden. Dafür konnten die Ruderinnen und Ruderer (Altersklasse 10 bis hin zu den Junioren) im Doppelzweier und im Vierer auf der „Gurke“ in Zschornewitz auf Medaillenjagd gehen. Die Regatta wurde vom gastgebenden ZRC hervorragend organisiert. Allerdings gingen wegen mangelnder Beteiligung von den 42 ausgeschriebenen Finalrennen nur 22 über die Bühne.Die Teilnehmer hatten trotz des strömenden Regens Bock auf diesen Wettkampf, der für den Nachwuchs in diesem Corona-Jahr den Saisonhöhepunkt darstellte. Das spannendste Duell lieferten sich im Doppelzweier der AK12/13 die Magdeburger Lion Hille und Jakob Bergmann mit Dennis Ulrich und Lucas Fischer aus Burg, wobei sich am Ende die SCM-Jungs mit 2,23 Sekunden Vorsprung durchsetzten. Eine starke Vorstellung in der gleichen Bootsklasse boten auch die beiden elfjährigen Bernburgerinnen Luise Wartmann und Charlotte Handt. Die Schützlinge von Trainerin Katrin Struve zeigten der im Schnitt ein Jahr älteren Konkurrenz das Kielwasser und legten am Siegersteg an. Die meisten Titel eroberte jedoch der Nachwuchs von der Halleschen Ruder-Vereinigung Böllberg/Nelson. Die Saalestädter fischten elf Goldmedaillen aus der Gurke und sicherten sich damit zum vierten Mal in Folge die Vereinswertung vor dem SC Magdeburg (sieben Titel) und dem Bernburger Ruderclub (2). Im bevorstehenden Herbst finden bei geplanten Langstreckenregatten noch einmal Standortbestimmungen für die Talente aus Sachsen-Anhalt statt.