Erfahrungen weitergeben – Maximilian Planer kreiert eigenen Podcast
Eigentlich wollte er sich den Traum von seinem zweiten Start bei den Olympischen Spielen erfüllen und das in seiner privaten Sammlung noch fehlende Edelmetall bei internationalen Großereignissen holen. Doch nicht nur die Corona-Pandemie bremste den Bernburger Maximilian Planer aus. Nach einem Ergometer-Test in Dortmund hatte der Körper des Doppelweltmeisters im Achter gestreikt, die Nieren ihren Dienst versagt. Der Bernburger lag fünf Tage im Klinikum, verpasste dadurch den Sprung in den A-Kader und kann derzeit wegen der strengen Beschränkungen nicht mit dem Boot auf dem Wasser trainieren.„Ich nutze die Zeit, um Dinge zu machen, die zuletzt viel zu kurz gekommen sind“, erklärte Maximilian Planer, der nicht nur die gemeinsame Zeit mit Freundin Kristin in Berlin genießt. Der Ruderrecke nutzt seine im Journalistikstudium erworbenen Fähigkeiten und hat einen eigenen „Gamechanger-Podcast“ kreiert. „Ich wollte schon immer meine im Sport gesammelten Erfahrungen an den Nachwuchs weitergeben und vielleicht einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die jungen Sportler auch in dieser sehr schwierigen Zeit sich motivieren können und dem Rudern treu bleiben“, erklärte der 29-jährige Bernburger.
Ein Ausflug nicht nur für Anhänger des Rudersports auf www. Maxplaner.de#podcast lohnt sich auf alle Fälle. Auf dem bunt gemischten Programm stehen Interviews, beispielsweise mit dem Fechtweltmeister und Vereins-Vorsitzenden Athleten Deutschland, Max Hartung, über die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Sport und die Olympischen Spiele oder auch allgemeine Tipps für das Leben in dieser schwierigen Zeit.
„Ich möchte den Menschen helfen, Möglichkeiten in dieser neuen Situation zu erkennen, wie beispielsweise liegen gebliebenen Arbeiten zu erledigen, ein Buch in die Hand zu nehmen oder einfach mal innerhalb der Familie sich zu unterstützen oder an einem Tisch Freude an Gesellschaftsspielen zu haben“, so Maximilian Planer, der auch einen Blick in sein „Innenleben“ in dem Podcast unter dem Titel „Vom Mobbing-Opfer zum Weltmeister“ gestattet.
„Es war bitter für mich, aber auch wichtig. Die Arschtritte in meiner Schulzeit haben mich motiviert. Ich hatte den Rückhalt meiner Familie und habe in dieser Zeit einen unbändigen Willen entwickelt, durch den ich meine sportlichen Erfolge erreicht habe“, erklärte der Modellathlet.
Mit diesem Ehrgeiz möchte sich der Bernburger auch noch einmal den Traum von einer Olympiamedaille erfüllen. Doch das liegt nicht mehr allein in seiner Macht, denn sportliche Bewährungsmöglichkeiten und einen Vergleich mit der deutschen Spitze wird es in den kommenden Monaten nicht geben. Max Planer kann nur hoffen, dass er zu den geplanten Lehrgängen im letzten Quartal des Jahres eingeladen wird und sich dort empfehlen kann.