19.07.2021 , 16:09 Uhr- Rennrudern - Hennes Nagel

Max Appel vor seinem Olympia-Debüt – Magdeburger träumt von Edelmetall

Am Freitag werden die Olympischen Sommerspiele in Tokio feierlich eröffnet. Mit Max Appel konnte immerhin ein Ruderrecke aus Sachsen-Anhalt das Ticket für das größte internationale Sportereignis der Welt buchen, das wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben wurde und fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet.

„Mit Sicherheit werden wir Athleten die Zuschauer vermissen. Aber ich freue mich trotzdem schon riesig auf die Wettkämpfe. Schließlich habe ich fünf Jahre lang dafür hart gearbeitet“, erklärte der Magdeburger, für den das Abenteuer Olympia gemeinsam mit seinen Teamkollegen Tim-Ole Naske, Karl Schulze (beide Berlin) und dem Potsdamer Hans Gruhne bereits am Freitag beginnt. Dann steigen die Vorläufe im Doppelvierer. Das Finale ist für den 27. Juli angesetzt. Dort möchte das deutsche Quartett vertreten sein. „Das A-Finale ist unser Minimalziel. Wir wollen um die Medaillen mitkämpfen, obwohl die Niederländer und Italiener schon als Favoriten an den Start gehen. Doch dahinter ist vieles möglich“, erklärte der Magdeburger, der mit seiner Ehefrau Lena seit dem 30. Juni nur noch per Telefon oder Mail kommunizieren kann. Seit diesem Tag hatten sich die deutschen Auswahlruderer in Kinosaki aufgehalten, um sich an die klimatischen Bedingungen in Ostasien und die Zeitverschiebung zu gewöhnen. Außerdem arbeitete Bundestrainer Marcus Schwarzrock mit seinen Schützlingen an der Feinabstimmung und Harmonie. Dazu gehörte nicht nur der Job im Boot. „Wir haben die Doppelzimmerbelegung gemischt. Statt mit Tim-Ole Naske teile ich mir die Bude nun mit Hans Gruhne“, verriet Max Appel, der seit drei Tagen mit seinen Kollegen nun das Quartier im Olympischen Dorf bezogen hat. Die olympische Regattastrecke „Sea Forest Waterway“ können die Sportler seit Montag im Training austesten und den richtigen Kurs für das begehrte Edelmetall zu finden. Es wäre für Max Appel, den U23-Weltmeister von 2016, die erste Medaille bei internationalen Großereignissen (Olympia, WM und EM) im Männerbereich. Dafür drückt die Rudergemeinde in Sachsen-Anhalt ganz fest die Daumen.