29.06.2021 , 14:25 Uhr- Rennrudern - Hennes Nagel

Sechs Meistertitel für Sachsen-Anhalt – SC Magdeburg gewinnt Vereinswertung im Juniorenbereich - Internationale Startplätze winken

Der Rudernachwuchs aus Sachsen-Anhalt hat seine Leistungsstärke auf dem Baldeneysee in Essen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Talente aus Magdeburg und Halle holten bei den Deutschen Jugendmeisterschaften (U23, U19 und U17) insgesamt 17 Medaillen, darunter sechs Meistertitel. „Die Ergebnisse zeigen, dass wir in der Jugendarbeit vieles richtig machen und sprechen für die enorme Qualität“, meinte Landestrainer Paul Heinrich und würdigte damit die Arbeit von Roland Oesemann, Paul Zander, Gabriela Wölfer vom SC Magdeburg sowie Alin Irincu, Frank Köhler und Erhard Günther vom HRV Böllberg/Nelson, die ihre Schützlinge auf den Punkt für den nationalen Saisonhöhepunkt vorbereitet hatten.

Zwei Boote ausschließlich mit Ruderinnen aus Sachsen-Anhalt besetzt konnten in Essen am Siegersteg anlegen. Die U19-Juniorinnen Charlotte Luster (HRV) und Lena Wölke (SCM) gewannen Gold im Doppelzweier. Der U17-Doppelvierer mit Sandrine Bartos, Clara Winter (beide Magdeburg), Viola Heidacher und Michelle Frauendorf (beide Halle) sowie Steuermann Joshua Metzke fuhr mit fast sechs Sekunden Vorsprung vor der Konkurrenz über die Ziellinie – das sind Welten im Rudersport. Ähnlich überlegen siegte der U19-Doppelvierer mit Adrian Bastian (SCM) und Maximilian Pfautsch (HRV) an Bord, die gemeinsam mit Oliver Holtz (Rostock) und Sydney Garbers (Hannover) den Gegnern das Kielwasser zeigten. Sogar über zwei Titel durfte sich der Hallenser Mark Kohlbach (U19) im Vierer mit Steuermann und im Achter freuen. Die sechste Goldmedaille für Sachsen-Anhalt ging auf das Konto der Magdeburgerin Tabea Kuhnert (U23), die mit Sarah Wibberenz (Brandenburg), Marie-Sophie Zeidler (Ingolstadt) und Luise Bachmann (Ingelheim) im Doppelvierer saß. Silber holten die Magdeburger Paul Krüger und Paul Berghoff (U23) mit Elrond Kullmann (Dresden) und Tom Gränitz (Berlin) im Doppelvierer, Adrian Bastian und Maximilian Pfautsch sowie Charlotte Luster und Lena Wölke (alle U19), Clara Winter und Sandrine Bartos jeweils im Doppelzweier, der Vierer ohne des SC Magdeburg mit Lara Wernecke, Gina-Marie Wätzel, Janina Kröber und Stella Kreft sowie der Sachsen-Anhalt-Vierer ohne mit dem SCM-Trio Moritz Müller, Jannes Korthals, Jonas Protzmann und dem Hallenser Cosmo Göring (alle U17). Jeweils zwei Bronzeplaketten brachten die Hallenserinnen Anne Schepinski und Marie-Luise Kohlbach (Vierer mit Steuerfrau, Achter) vom Ruhrpott mit nach Hause. Ebenfalls als Dritte auf dem Podium standen Elena Carius (SCM) im Zweier ohne mit Franziska Fischer (Potsdam), Kaspar Dobrzalski (HRV) und Christian Aethner (HRV/alle U19) im Doppelvierer sowie die Magdeburger U17-Junioren Moritz Müller und Jannes Korthals im Zweier ohne. Tolle Zugabe: Der Sportclub Magdeburg hat vor dem Berliner Ruderclub und dem Landesruderverband Mecklenburg Vorpommern dank der vielen Spitzenplatzierungen den Deutschen Jugendpokal 2021 gewonnen. „Wir sind nur ein kleiner Verband in Deutschland. Umso stolzer bin ich auf das Abschneiden unserer Talente bei diesen Deutschen Meisterschaften“, freute sich der Präsident des Ruderverbandes Sachsen-Anhalt, Steffen Planer. Bei den anstehenden internationalen Großereignissen im Nachwuchsbereich (U23-WM vom 7. bis 11. Juli in Racice, U19-WM Ende August in Plowdiw) werden mindestens sieben Athleten aus Sachsen-Anhalt die Farben des Deutschen Ruderverbandes vertreten. Tabea Kuhnert, Paul Berghoff und Paul Krüger haben das Ticket für Racice gelöst und werden wahrscheinlich im Doppelvierer sitzen. Für die gleiche Bootsklasse sind für die U19-WM in Bulgarien Adrian Bastian und Maximilian Pfautsch gesetzt. Das Meisterboot aus Sachsen-Anhalt, der Doppelzweier mit Charlotte Luster und Lena Wölke, wird ebenfalls bei der WM in Plowdiw an den Start gehen. Bei der Teambildung für die beiden Achter liegen Marie-Luise Kohlbach, Anne Schepinski sowie der zweifache Deutsche Meister Mark Kohlbach ebenfalls sehr gut im Rennen.